In einer immer stärker vernetzten Welt nehmen Sprachen eine wichtige Rolle in der gemeinsamen Kommunikation ein. Hierbei rücken einige wenige Weltsprachen in den Vordergrund, während für individuelle, regional geprägte Sprachen die Gefahr des Aussterbens besteht. Doch wie ist eigentlich der Stand der Dinge? Wie viele Sprachen gibt es auf der Welt?
Um diese Frage zu beantworten, muss zunächst geklärt werden, was man eigentlich unter einer „Sprache“ versteht. Ob zwei Menschen eine eigene Sprache oder nur einen unterschiedlichen Dialekt sprechen, hängt nicht nur von reinen linguistischen Kriterien ab: Es stellt sich zudem die Frage nach einem gemeinsamen, kulturellen Hintergrund sowie nach dem Gefühl, ob sich die Sprecher als ethnische Einheit definieren.
Orientiert man sich an den Daten der linguistischen Wissenschaft, gibt es derzeit mehr als 7100 Weltsprachen. Ordnet man diese nach ihrer Häufigkeit als Muttersprache an, ist Deutsch immerhin auf Rang 10 aller Weltsprachen mit 90,3 Mio. Sprechern. Die Tabelle wird von China mit 1,2 Mrd. Muttersprachlern angeführt, Englisch folgt Spanisch auf dem 3. Platz mit jeweils über 300 Mio. Muttersprachlern.
Deutschland ist übrigens auch sprachlich vielfältiger als vermutet: Neben etlichen Migrantensprachen sind fast 30 verschiedene Landessprachen notiert. Für Interessierte gibt es unter www.ethnologue.com sowie in DIE ZEIT 2013, Nr. 15 weitere, interessante Informationen.