Das Interesse an Brasilien im Vorfeld der Fußballweltmeisterschaft ist groß. Welche Verhaltenstipps deutsche Besucher und Fußballfans im WM-Land beachten sollten, weiß Michael Kern, Geschäftsführer des Weiterbildungsanbieters KERN AG Training in Frankfurt am Main, der Geschäftsleute mit interkulturellem Training auf den Alltag in Brasilien vorbereitet. Der Experte empfiehlt deutschen Touristen vor allem, bei Konflikten sensibel zu reagieren.
Frankfurt am Main. Mit der WM 2014 bereitet sich Brasilien auch auf ausländische Touristen vor, die das Fußballevent mit einer Reise durch das vielschichtige Land verbinden. Im WM-Monat Juni werden im ganzen Land auch die traditionellen Junifeste gefeiert. „Touristen sollten die Chance nutzen, an dem kulturellen Highlight mit traditioneller Kostümierung, üppigem Essen, Musik und Tanz teilzunehmen“, so Michael Kern. Zu empfehlen ist auch ein Besuch in einer der vielen Churrascarias, den brasilianischen Steakhäusern. „Das Gegrillte, egal ob Rind, Schwein oder Hähnchen, wird direkt am Tisch von einem riesigen Spieß serviert, und zwar so lange, bis der Gast die sogenannte „Fleischampel“ am Tisch von der grünen auf die rote Seite dreht“, erklärt der Experte für deutsch-brasilianische Begegnungen.
Im brasilianischen Alltag sollten Touristen darauf achten, nicht zu förmlich aufzutreten, sondern die sich auf die Spontaneität und Improvisationsfähigkeit der Brasilianer einzulassen. „Für den richtigen Dreh, mit dem sich über die Pflege der zwischenmenschlichen Beziehungen auch aussichtslos erscheinende Situationen lösen lassen, gibt es im brasilianischen Portugiesisch sogar ein eigenes Wort, und zwar 'jeitinho'“, so Michael Kern. „Beweisen Sie Flexibilität, Geduld und Gelassenheit und üben Sie sich zuerst im Small Talk statt gleich loszuschimpfen – denn damit kommen Sie in Brasilien nicht sehr weit!“ Da Harmonie in jeder persönlichen Beziehung das wichtigste Ziel ist, sollten deutsche Touristen ihre direkte Art an den indirekten Kommunikationsstil der Brasilianer anpassen. „Bringen Sie Kritik nur sehr sensibel an, und verpacken Sie unangenehme Botschaften so nett wie möglich“, so der Experte. Auch der als angenehm empfundene Körperabstand ist unter Brasilianern gemeinhin geringer als unter Deutschen: „Neben dem in Deutschland üblichen Händeschütteln wird in Brasilien als Begrüßungsritual auch ein Wangenkuss oder eine herzliche Umarmung akzeptiert – auch bei der ersten Begegnung.“
Über die KERN AG Training
Als Familienunternehmen mit über 40 Schulungszentren bundesweit bietet die KERN AG Training einen breit gefächerten Leistungskatalog: Von maßgeschneidertem Sprachentraining über Kompetenztraining für Fach- und Führungskräfte bis hin zu interkulturellem Training. Inhalt und die Form jedes Trainings ist am individuellen Bedarf der Teilnehmer ausgerichtet: Egal ob Präsenztraining, Coaching, Blended Learning oder Live-Unterricht im virtuellen Klassenzimmer. Die KERN AG Training ist staatlich anerkannter Bildungsträger und zertifiziert nach ISO 9001 sowie AZAV (Akkreditierungs- und Zulassungsverordnung Arbeitsförderung) des TÜV Hessen. Das Testcenter in Frankfurt am Main stellt international anerkannte Sprachzertifikate wie TOEFL, LCCI, TFI, TOEIC oder telc aus.